- Kompartmentsyndrom
- Kompartmentsyndrom[kɔm'pɑːtmənt-; englisch compartment »Abteilung«], durch örtliche Druckerhöhung in allseits geschlossenen Weichteilbezirken (Kompartments) hervorgerufene Gewebeschäden; sie werden durch traumatischen Einflüsse (Quetschungen, Knochenbrüche, Verrenkungen) oder eine Kompression infolge innerer Ergüsse (Ödeme, Exsudate) oder äußerer Einengung (z. B. durch Gipsverbände) hervorgerufen und treten v. a. an Muskeln (besonders am Unterschenkel), Nerven- oder Gefäßkanälen auf. Der Anstieg des Gewebedrucks führt zu einer Behinderung der örtlichen Blutzufuhr mit nachfolgender Schädigung von Blutgefäßen, Muskel- und Nervenzellen bis zu deren Zerstörung, die eine Amputation der Gliedmaße erforderlich machen kann.
Universal-Lexikon. 2012.